Histamin-Intoleranz

Histamin, Arten der Histaminintoleranz und mögliche Symptome.

Autorin: Antoinette LePère

Histamin ist ein natürlicher Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen und bei Entzündungsreaktionen eine wichtige Rolle spielt. Es sorgt dafür, dass das Gewebe anschwillt und Entzündungen dadurch gebremst werden können.

Histamin wird sowohl vom Körper selbst gebildet, als auch in Form von Nahrungsmitteln aufgenommen. Histaminhaltige Nahrungsmittel sind dabei für gesunde Menschen unbedenklich. Das körpereigene Enzym Diaminoxidase (DAO) baut zugeführtes Histamin ab und gleicht einen Überschuss in der Regel umgehend aus.

Arten der Histaminintoleranz
Einer chronischen Histaminintoleranz liegen oft Darmerkrankungen zugrunde. Die körpereigene Bildung der DAO-Enzyme kann dadurch beeinträchtigt sein.

Bei einer temporären Histaminintoleranz führt entweder ein Enzym-Mangel oder eine eingeschränkte Verfügbarkeit der DAO-Enzyme zu einem Überschuss an Histamin im Körper. Eine Histaminintoleranz ist daher immer auch eine Enzymmangelerscheinung.

  • Histamin-abbauende DAO-Enzyme wird durch Medikamente oder Alkohol blockiert
  • Ungewohnt hohen Mengen an histaminhaltiger Nahrung kann zur unzureichenden Menge an DAO-Enzyme zum Abbau des Histamins führen. Ein Überschuss verbleibt im Körper.

Mögliche Symptome einer Histamin-Intoleranz sind:

  • plötzliche Hautrötungen in Gesicht, Hals und Dekolleté
  • Quaddeln, Pusteln und Schwellungen
  • Juckreiz
  • verstopfte oder laufende Nase, ähnlich wie bei einer Allergie
  • Übelkeit, Durchfall und andere Magen-Darm-Beschwerden
  • Schwindel und Kopfschmerzen
  • Kreislaufprobleme und Herzrasen

Histaminintoleranz – diese Nahrungsmittel solltest du meiden
Rotwein und alter Käse enthält besonders viel Histamin. Generell gilt: Je älter und länger haltbar ein Lebensmittel ist, desto höher ist sein Histamingehalt. Alter Käse, gepökeltes Fleisch, geräucherter Fisch oder Rotwein sollten nach Möglichkeit von deinem Speiseplan verschwinden.

Hefeerzeugnisse, Bohnen und Hülsenfrüchte gehören zu den Lebensmitteln die Sie bei einer Histaminintoleranz besser meiden. Ganz besonders gilt das für Sojabohnen und Sojaprodukte, wie Tofu, Sojamilch, Sojajoghurt oder Sojasaucen.

Nahrungsmittel-Alternativen bei Histaminintoleranz
Blaubeeren dürfen bedenkenlos verzehrt werden. Ein möglichst frisch gestalteter Speiseplan ist wichtig. Gärungs- und Fermentationsprozesse machen Lebensmittel histaminhaltiger als im frischen Zustand.

Eine Histaminintoleranz verläuft individuell unterschiedlich. Eine bewusste Ernährung hilft oft die Symptome einer Histaminintoleranz sehr gut in den Griff bekommen.

Werden die Enzymmangel-Symptome durch vom Arzt verschriebene Medikamente ausgelöst, ist der Arzt gefragt inwieweit die Umstellung auf ein neues Präparat möglich ist.

Sie haben den Verdacht auf eine „Histamin- oder Nahrungsmittel-Intoleranz“? Sprechen Sie mich an.