Stress – bis hin zum Burn-out
Autorin: Antoinette LePère
Wir alle kennen Stress.
Manchmal beflügelt er uns. Der Adrenalinkick gibt Schwung in den Alltag. Dann können viele Aufgaben sehr schnell, kreativ und effizient umgesetzt werden. Die Ruhephase danach, lässt Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht pendeln. Je nach Anstrengung sind mehrere Ruhephasen dafür nötig.
Manchmal zwingt uns der Stress allerdings in die Knie. Das passiert, wenn zu viele Aufgaben einen be-lasten. Auf eine dauerhafte Belastung kann chronischer Stress folgen. Die in diesem Zusammenhang entstehenden Symptome treten auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene auf, werden Stresssymptome genannt und sind sehr unterschiedlich.
Reaktionen auf Stress – im Volksmund
Im Volksmund heißt es oftmals : „Jetzt reiß dich doch mal zusammen! Das wird schon wieder.“
Aber was bedeutet das? Was steht hinter dem „sich Zusammenreißen“? Sich Zusammenreißen bedeutet nichts anderes, als dass die Situation unter Anspannung durchgestanden werden soll. Jammern oder gar schlapp machen wird nicht akzeptiert.
Das ist auch der Grund, weshalb viele die Anzeichen von Stress wegdrücken und dann mit Schmerzen, mit dem Herz-Kreislauf, mit der Verdauung oder der Atmung zu tun haben.
Viele weitere Redewendungen sind Ihnen sicher auch bekannt:
- „die Zähne zusammenbeißen“
- „den Allerwertesten zusammenkneifen“
- „sich am Riemen reißen“,
- … und wenn einem dann „der Kragen platzt“: „jetzt halte mal die Luft an“.
Stress-Symptome
Der Hinweis, die „Zähne zusammenbeißen“, ist nichts anderes als die Aufforderung einen starken Druck auf die Kiefermuskulatur auszuüben. Anstatt den Mund aufzumachen und den Groll verbal rauszulassen, entsteht nun eine Anspannung. Diese Anspannung kann auch nachts anhalten und zum Zähneknirschen führen.
Beim „Zähne zusammenbeißen“ wird die Muskulatur im Nacken-Schulterbereich ebenfalls angespannt. Das kann wiederum zu Nacken- und Schulterverspannungen führen und sogar Migräne und/oder einen Tinnitus auslösen.
Die durch Stress ausgelösten Symptome werden in drei Kategorien unterteilt: körperlich, emotional und mental.
Körperliche Stress-Symptome
Zu den häufigsten Anzeichen für Stress gehören hierbei:
- Herz- und Kreislaufbeschwerden (Bluthochdruck, Schwindelgefühle, Herzrasen, Atembeschwerden, erhöhter Puls, Herzrhythmusstörungen oder Herzinfarkt)
- Kopf-, Nacken-, Rücken- und Gelenkschmerzen durch Verspannungen
- Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Reizdarm, Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen.
- Magen- und Darmprobleme (Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüre oder Zwölffingerdarmgeschwüre)
Emotionale Stress-Symptome
- Nervosität
- innere Unruhe
- Niedergeschlagenheit oder Kraftlosigkeit
- Schlafprobleme
- Schwindel
- Muskelverspannungen
- Atembeschwerden oder ein Kloßgefühl im Hals können auftreten
Mentale Stress-Symptome
- Innere Anspannung und Unruhe
- Konzentrationsstörungen / Konzentrationsschwierigkeiten
- Nervosität
- gesteigerte Reizbarkeit
- Unzufriedenheit
- Angst und Wut
Präventionsmaßnahmen gegen Stress
- Probieren Sie Entspannungsübungen wie autogenes Training oder Yoga aus.
- Setzen Sie auf sportliche Betätigung, das tut Körper und Geist gut.
- Unternehmen Sie etwas mit Ihren Freunden: von gemeinsamen Aktivitäten bis hin zum gemütlichen Abend auf der Couch.
Stress vermeiden durch regeneratives Stressmanagement
- Achtsamkeitsübungen.
- Progressive Muskelentspannung.
- Sport im Büro oder in der Freizeit.
- Entspannungsübungen.
- Soziale Kontakte pflegen.
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft.
Auch einfach Musik hören, in die Sauna gehen, Wellness-Wochenenden, Spaziergänge in den Wald, kochen (alleine oder mit anderen zusammen), gemütliche Bootstouren, und viele weitere Aktionen können dazu beitragen, sich aus dem Stress-Modus zu befreien.
Prüfen Sie selbst, was Ihnen guttut. Was hilft Ihnen wieder in die Entspannung und zum Lebensgenuss zurückzukehren.
Chronischer Stress …
… versetzt den Körper in einen dauerhaften Aktivierungszustand, der zur Erschöpfung führt.
Ausgebrannt, erschöpft, gestresst – Burn-out
Wer kennt das nicht? Für etwas „Feuer und Flamme zu sein“ oder für etwas zu „brennen“ („to be burning to do something“) und sich dafür intensiv einzusetzen.
Hält sich dieser Zustand allerdings stets über die eigenen Grenzen hinaus, dann ist das gefährlich. Die eigenen Ressourcen verbrennen dabei nach und nach. Das kann zu einen Burn-out führen.
Ein wesentlicher Punkt ist, sich nicht selbst im Eifer zu verlieren und rechtzeitig „nein“ zu sagen. Viele warten nämlich zu lange, bevor sie sich schützen und um sich selbst kümmern.
„Burn-Out“ ist nichts anderes, als über die eigenen Grenzen hinaus für etwas gebrannt zu haben und ausgebrannt zu sein.
Neben langanhaltenden Überforderungen können mitunter auch Unterforderung im privaten oder beruflichen Alltag zu einem „Burn-out“ führen. In beiden Fällen passt sich der Mensch einem für ihn „vorbildlichen System“ an.
Das „ausgebrannt sein“ ist eine emotionale, geistige und körperliche Erschöpfungsreaktion mit sehr unterschiedlichen Symptomen.
Burn-out Symptome
Die Symptome können sowohl psychischer Art
- Schlafstörungen
- Erschöpfung
- Konzentrationsprobleme
- Energiemangel
- Gleichgültigkeit
- Antriebslosigkeit
- Überforderung bis hin zu …
- Depressionen
als auch körperlicher Art sein
- Übelkeit
- Verdauungsstörungen / Reizdarm
- Rückenbeschwerden
- Herzbeschwerden
- Atembeschwerden
Was kann vor einem Burn-out schützen?
Wichtig ist vor allem achtsam mit sich selbst zu sein. Sowie rechtzeitig die eigenen Grenzen zu erkennen und sich davor hüten immer bis an die eigenen Grenzen zu gehen oder diese sogar zu überschreiten. Darüber hinaus gehört es dazu ab und an auch mal „nein“ zu sagen.
Bei anhaltendem Stress ist es besonders wichtig frühzeitig mit präventiven Maßnahmen beginnen. Präparate zur Stress-Balance können Stresssituationen überbrücken. Nicht desto trotz müssen zusätzliche Maßnahmen zum Ausgleich getroffen werden.
Siehe oben: Präventionsmaßnahmen gegen Stress
Grenze zwischen Burn-out und Depressionen
Menschen mit einem Burn-out können ihre Situation oft noch selbst ändern, im Gegensatz zu depressiv Erkrankten. Falls das Gefühl einer „seelischen“ Leere entsteht, die oftmals als „des Lebens müde“ beschrieben wird, dann ist die Grenze eines „Burn-outs“ überschritten. Hier ist dann schon eine intensive medizinische Begleitung notwendig.
Sie möchten zum Thema „Behandlungsmöglichkeiten bei Stress oder eines Burn-outs“ einen Beratungstermin bei mir haben? Dann kontaktieren Sie mich per Mail post(ät)heilpraxis-lepere.de oder per Telefon 0611.16 66 14 11.
Ich freue mich auf Ihre Anfragen.
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