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Homöopathie

Similia similibus curentur – Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden.

Autorin: Antoinette LePère

Dr. med. habil. Samuel Hahnemann (*10.4.1755 in Meißen – † 2.7.1843 in Paris) war Arzt, Chemiker, Apotheker, Übersetzer, Schriftsteller und Begründer der Homöopathie. Er arbeitete das Ähnlichkeitsprinzip grundlegend aus, erprobte es klinisch und praktizierte es.

Der Weg zur Homöopathie

Trotz seiner Existenzkämpfe setzte sich Hahnemann einerseits gegen die damals drastischen Behandlungsmethoden (zahlreiche Aderlässe, Einläufe und giftigen Medikamente) und andererseits für bessere Hygienebedingungen und eine gesündere Lebensweise bzgl. Ernährung und körperliche Bewegung ein. Dadurch hatte er viel Ärger mit anderen Ärzten, Apothekern und öffentlichen Stellen.

Hahnemann lehnte diese medizinische Praxis der Vier-Säfte-Lehre so sehr ab, dass er seine Promotion zurückgab und als medizinischer Übersetzer arbeitete. 1790 übersetzte er die „Materia Medica“ („heilende Substanz“) des schottischen Arztes Dr. William Cullen. Der ausführliche Bericht über die Chinarinde gegen Malaria weckte Hahnemanns Interesse.

Die Wirkung der Chinarinde wollte Hahnemann genauer kennenlernen und nahm mehrere Tage lang wiederholt geringe Mengen Chinarinde ein. Nach jeder Einnahme bekam er kurzfristig malariaähnliche Symptome. Davon war Hahnemann so fasziniert, dass er die Chinarinde zusätzlich von anderen Menschen testen ließ und probierte später auch andere Substanzen aus. Giftige Stoffe wurden dabei stark verdünnt.

Bei seinen Beobachtungen stellte Hahnemann fest, dass „Ähnliches durch Ähnliches“ geheilt werden kann. Er wiederholte seine Promotion, da er nun für sich einen Weg gefunden hatte den Menschen zu helfen.

Die Homöopathie

1796 gilt als das Geburtsjahr der „Homöopathie“ (altgriechisch ὅμοιος hómoios sowie πάθος páthos „ähnliches Leiden“). In dem Jahr veröffentlichte Hahnemann in Hufelands „Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst“ zum ersten Mal die Experimente mit den Arzneistoffen an sich und anderen unter dem Titel „Versuch über ein neues Princip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneysubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen“. Hahnemann formulierte in diesem Aufsatz als Heilprinzip, dass „Ähnliches mit Ähnlichem“ (similia similibus curentur) zu heilen ist. Dabei versuchte er es mit einer ganzen Reihe empirischer Beobachtungen abzustützen, u.a. mit weiteren Selbstversuchen, Vergiftungsberichten, Lesefrüchten sowie eigenen und fremden Heilungsgeschichten, die durch das Simileprinzip erklärt werden. Das Heilprinzip wurde erst später „Homöopathie“ genannt.

1810 veröffentlichte er seine Erkenntnisse im „Organon der Heilkunst“, das bis heute ein Standardwerk für homöopathische Therapeuten geblieben ist.

Die homöopathischen Medikamente basieren auf pflanzlichen, tierischen, mineralischen und chemischen Stoffen in extremer Verdünnung, den sogenannten Potenzen (lat. potentia = Kraft). Zur Minderung der Erstreaktion (Erstverschlimmerung) verdünnte Hahnemann die Präparate stufenweises im Verhältnis 1:100. Bei flüssigen Stoffen verringerte Hahnemann die Dosen der homöopathischen Arzneimittel durch Verschütteln mit Alkohol und bei festen Substanzen durch Verreibung mit Milchzucker im gleichen Verhältnis. Die Bezeichnung „Potenz“ wählte Hahnemann nach der überraschenden Feststellung, dass die Wirksamkeit durch die zunehmende Verdünnung der Stoffe steigt.

In der Homöopathie wird eine Erkrankung mittels geringer Dosis eines Stoffs behandelt, der in größeren Mengen bei einem gesunden Menschen zu ähnlichen krankheitscharakteristischen Symptomen führt. Daher wird z. B. bei Nesselsucht häufig die Brennnessel (Urtika) verabreicht. Die „natürliche“ Krankheit wird somit von einer „künstlichen“ (ähnlichen) Krankheit überlagert, wodurch die Selbstheilungskräfte des Organismus angestoßen werden.

Entscheidend dabei ist die gezielte Arzneimittelwahl mit Hilfe der Ähnlichkeitsregel bezogen auf:

  • die individuellen Krankheitszeichen,
  • den Persönlichkeitsmerkmalen des Patienten und
  • die Verwendung der Arzneimittel in potenzierter Form.
Der Ursprung von Krankheiten – eine verstimmte Lebenskraft

Laut Hahnemann erhält die „Lebenskraft“ jeden Organismus am Leben und reguliert sowohl seine körperlich als auch seine seelisch normalen Funktionen. Im Krankheitsfall ist die energetische, nicht sichtbare Lebenskraft „verstimmt“ und äußert sich mittels Krankheitssymptomen. Das belebende Prinzip des Organismus und die krankmachenden inneren oder äußeren Einflüsse sind unausgeglichen. Wird die Lebenskraft gestärkt, die Verstimmung somit aufgehoben, dann entsteht Heilung.

Ernährung

Säure-Basen-Haushalt im Körper

Autorin: Antoinette LePère, Heilpraktikerin

Der Körper hat einen ausgeklügelten Säure-Basen-Haushalt. Bei Krankheit und Stress ist der Körper eher sauer. Ebenso eine weniger gesunde Ernährung – dazu gehört auch eine besonders proteinreiche (säurereiche) Ernährung, ohne den notwendigen Ausgleich mit Mineralien – führt zur Übersäuerung.

Der Körper versucht die Giftstoffe zu entsorgen. Das kostet Energie. Die ersten Symptome einer Übersäuerung zeigen sich zunächst in Energielosigkeit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Darm, Leber, Lunge und Haut sind die Ausscheidungsorgane des Körpers. Sie werden dabei besonders beansprucht. Weitere Symptome, die später hinzukommen, sind häufig Verspannungen, Rücken- sowie Gelenkprobleme und Kopfschmerzen.

Eine basische Ernährung unterstützt den Körper und das Immunsystem. Vollkornbrot sowie Obst und Gemüse gehören zur satt machenden Energiebasis. Die richtige Ernährung ist der Grundstein für ein gesundes Leben.

Eine ausgewogene basische Ernährung ist das A und O
Folgende Faustregel verhilft zu einer gesunden Ernährung: Zum Sattessen sind Kartoffeln, Nudeln, Reis, Getreideprodukte, Hülsenfrüchte (Kohlenhydrate-Lieferanten) sowie allgemein Obst, Gemüse und Salat (liefern Mineralien und Vitamine) geeignet.

Als Beilage gehören die Milchprodukte sowie Fisch, Fleisch und Nüsse zu den wichtigen nährstoffergänzenden Genussmitteln, während Gewürze, Honig, Öle und Fette in kleinen Mengen zum Verfeinern dienen. Ungesättigten Fettsäuren – wie sie bei Raps-, Oliven- und Sojaöl vorkommen – sind gesundheitlich vorteilhaft.

Bis zu 5 kleine Mahlzeiten im Abstand von 3 – 4 Stunden am Tag sind gesund und verhelfen zu einem konstanten Blutzuckerspiegel. Heißhungerattacken sind oftmals ein Zeichen von ungesunder Ernährung und einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel.

Stilles Wasser (ohne Kohlen„säure”!) und ungesüßte Kräutertees spielen bei der gesunden Ernährung eine wesentliche Rolle. So löschen Wasser sowie ungesüßte Kräutertees nicht nur den Durst und helfen dem Körper die Giftstoffe über die Organe rauszuspülen, sondern „sättigen” auch.

Tipps
Wer gerne Brot isst, kann im Handel biologisches, reines Roggen-, Reis- oder Dinkelbrot kaufen. Das passt geschmacklich zu Käse und Wurst. Statt Nudeln in Sauce gibt es dann Kartoffeln in Sauce. Und wer es ab und zu süß mag, kann mit selbst gemachten Bananenquark den Süßhunger überbrücken.

Vorsicht!
Weißmehlprodukte sowie alles Süße (Süßigkeiten, süße Backware, gesüßte Säfte, Fruchtjoghurts, Limonaden) sind Appetitanreger und während der Antibiotikazeit ein besonders guter Nährstoff für Pilze. Auch auf Fertigprodukte sowie Alkohol sollte in dieser Zeit verzichtet werden.

Antibiotika und Ergänzungsmittel
Getränke und Ergänzungsmittel während der Antibiotika-Phase mit Natriumhydrogencarbonat (ein Antazidum zum neutralisiert die Magensäure – auch enthalten in basischen Salzen wie Kaiser Natron und Bullrich Vital) sowie Calcium- und Magnesiumcarbonat sind weniger ratsam.

Mit diesen Grundsätzen sind die Antibiotikum-Klippen gut zu meistern.

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